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Johann Strauß-Krimi läutet das Strauß-Jahr ein

Vielschreiber Thomas Brezina legt einen Johann Strauß-Krimi vor und steuert zu einer modernen Inszenierung der Strauß-Oper am Wiener Rathausplatz die Dramaturgie bei.
Bernadette Krassay  •  08 Dezember 2024 CvD      104
Thomas Brezina widmet sich im Strauß-Jahr einem historischen Krimi und der Dramaturgie einer modernen Operninszenierung am Wiener Rathausplatz.

 

Die Welt verdankt ihm Werke wie den Donau-Walzer, den Kaiserwalzer oder die Tritsch-Tratsch-Polka und jedes Jahr fotografieren sich Hunderttausende Touristen vor seinem goldglänzenden Abbild im Wiener Stadtpark. Heuer jährt sich der Geburtstag von Johann Strauß zum 200. Mal.

Mit dabei ist einer, der wohl selbst in die österreichische Kulturgeschichte eingehen wird, zumindest wegen seines rekordverdächtig umfangreichen Oeuvres. Mehr als 600 Bücher hat Thomas Brezina bereits geschrieben, und anlässlich des Strauß-Jahres, so die Sammel-Bezeichnung für die musikalischen anstehenden Festivitäten, kommt ein weiteres hinzu.

Strauß-Krimi vom Kult-Autor

Brezina, der seit 2017 neben Kinderbüchern auch Erwachsenen-Literatur publiziert, hat sich mit einer Krimiserie, in der er Kaiserin Elisabeth in Mordfällen ermitteln lässt, bereits einen Namen als akribisch recherchierender Autor historischer Romane gemacht. Im Herbst legt er nun unter dem Titel „Aus für Strauß“ einen solchen über den Walzerkönig vor.

„Johann Strauss steht auf dem Olymp der klassischen Musiker neben Mozart und Beethoven“, heißt es in der Zusammenfassung von Brezinas Verlag. „Als die Assistentin eines weltbekannten Strauss-Forschers während des Neujahrskonzerts verschwindet und später tot im Wiener Musikverein gefunden wird, ahnt noch niemand, welche Folgen dieser Fall hat. Und dass er bis zu den Lebzeiten von Johann Strauss zurückreicht, bei dessen Walzerkonzerten einige Tanzende auf mysteriöse Weise umgekommen sind.“

Brezina-Dramaturgie für Strauß-Oper

Doch Vielarbeiter Brezina, der neben Fernsehproduktionen, Hörspielen, Theaterstücken, Rätselrallys und Weihnachtsmärkten zuletzt auch ein Bibel-Musical hervorgebracht hat, lässt es dabei nicht bewenden. Als einer der Höhepunkte des musikalischen Jubiläumsjahres inszeniert der österreichische Kulturmanager und Opernintendant Roland Geyer die Strauss-Oper Caliostros am Wiener Rathausplatz in einer modernen Version. Die Ideen und die Dramaturgie dafür stammen ebenfalls von Multitalent Brezina, der nebenbei auch heuer wieder fünf oder sechs Bücher vorlegt. Für ein opulentes Spektakel für die ganze Familie dürfte gesorgt sein. Schon weil einer der Partner bei dem Projekt der Zirkus Roncalli sein wird.

Brezina dürfte damit weiter sein altes Image als Trivial-Künstler abbauen. Einst schmähten ihn Eltern, weil sie seine Kinderbücher zu seicht fanden. Inzwischen trifft Brezina auf Eltern, die glücklich sind, wenn ihre Kinder überhaupt etwas lesen, statt am Handy zu hängen, und seien es die von ihm erfundenen Dauer-Serien „Knickerbocker-Bande“ oder „Tom Turbo“.

 

Hinweis: Zwischen Thomas Brezinas Verlag „edition a“ und „campus a“ besteht ein wirtschaftliches Naheverhältnis.

 

 

 

 

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