Immer mehr junge Menschen sind unzufrieden mit ihren Lebensumständen. Stress, Ängste und innere Zweifel prägen ihren Alltag, und die Schule entlastet sie nicht. „Früher war alles besser“, sagen ältere Verwandte oft. Doch war das wirklich so? Um das herauszufinden, stellte ich mir eine wichtige Frage: Was hat sich seither verändert?
Die Antwort liegt auf der Hand: Die aktuelle junge Generation ist eng mit moderner Technologie verbunden. Smartphones sind fester Bestandteil des Alltags, und viele Jugendliche verbringen unzählige Stunden vor Bildschirmen. Dieser technologische Fortschritt bringt auch Nachteile mit sich. Während frühere Generationen gemeinsame Erlebnisse mit Gleichaltrigen genossen, scheint es, als könne die Jugend heute keinen Moment ohne neue Eindrücke verbringen. Sie sind ständig mit unzähligen Meinungen, Perspektiven und Weltanschauungen konfrontiert. Wer kann inmitten dieses Überflusses noch entscheiden, was richtig oder falsch ist? Genau aus dieser Unsicherheit entsteht die Unentschlossenheit, die viele Jugendliche betrifft.
So schwierig die Umstände sind, der größte Fehler wäre es, sich treiben zu lassen. Orientierungspunkte zu finden, ist zwar nicht leicht, aber wichtig. Neben sozialen Medien haben auch Freunde Einfluss auf die persönliche Weltanschauung. Ist es sinnvoll, die Meinung von Freunden zu übernehmen, um die Verbindung zu halten? Einem Influencer auf YouTube zu folgen? Oder dem Rat eines Autors, der ein Buch über erfolg geschrieben hat?
Neue Möglichkeiten erfordern neue Ansätze. Früher hörten Jugendliche oft auf ihre Verwandten, doch das bedeutet nicht, dass sie heute äußere Einflüsse ignorieren sollten. Entscheidend ist, jeden neuen Eindruck kritisch zu hinterfragen. Egal, ob ein Ratschlag von einem Freund oder einem Video im Internet kommt, reflektiertes Denken hilft, die eigene Perspektive zu erweitern.
Ältere Generationen geben der Jugend oft die Schuld an gesellschaftlichen Problemen. Doch können junge Menschen etwas dafür, dass sie in einer Welt voller Informationen aufwachsen? Unsere Großeltern hätten wahrscheinlich genauso Schwierigkeiten gehabt, ihre eigenen Ansichten zu finden, wenn sie in ihrer Jugend mit diesem Informationsüberfluss konfrontiert worden wären.
Statt sich von der Herausforderung, klare Lebensanschauungen zu entwickeln, abschrecken zu lassen, sollte die Jugend sie annehmen. Sich abzuheben ist heute einfacher, da viele vor der nötigen Klarheit zurückschrecken. Es ist wichtig, sich bewusst mit den eigenen Gedanken zu beschäftigen, um schon früh gezielte Entscheidungen zu treffen. Je früher dieser Prozess beginnt, desto schneller wächst der Baum des Lebens, fest verwurzelt in Selbstfindung, und trägt Früchte.
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Lieber Herr Eichler! Dieser Text hat mich zutiefst bewegt. Ich konnte mich wirklich in den Text hineinversetzen. Ich hoffe, dass du noch weitere Texte mit uns teilen wirst! Das ist der Hauptpreis !!!!!!!!
23 January 2025