In einer Welt, die Leistung und Perfektion betont, fällt es schwer, sich selbst mit all seinen Ecken und Kanten zu akzeptieren. Perfektionismus wird häufig als Stärke gesehen, doch er kann schnell zur Belastung werden. Der ständige Druck, Fehler zu vermeiden und immer besser, schneller und makelloser zu sein, führt häufig zu Stress, Selbstzweifeln und einem Gefühl der Unzulänglichkeit. Es kann gefährlich werden, sich selbst nur durch unerreichbare Standards zu definieren – ein Kreislauf, der unsere Energie und Lebensfreude raubt.
Selbstliebe hingegen bedeutet, sich selbst so anzunehmen, wie man ist. Sie bedeutet nicht, faul oder anspruchslos zu sein, sondern zu erkennen, dass Wert nicht von Perfektion abhängt. Man hört nicht auf, an sich zu arbeiten, sondern man erkennt, dass man auch ohne ständige Verbesserungen bereits genug ist. Selbstliebe erlaubt uns, Fehler zu machen, aus ihnen zu lernen und dennoch freundlich zu uns selbst zu bleiben. Sich bewusst von unrealistischen Idealen zu lösen – besonders denen, die soziale Medien oft vermitteln – kann ein entscheidender Schritt sein.
Stell dir vor, du würdest mit dir selbst so sprechen, wie du mit deinem besten Freund sprichst: mit Mitgefühl, Verständnis und Geduld. Würdest du ihn für kleine Fehler verurteilen? Oder würdest du ihn ermutigen, stolz auf das zu sein, was er erreicht hat?
Selbstliebe ist eine Kraftquelle. Sie schenkt Freiheit von ständiger Selbstkritik und ermöglicht es, das Leben mit Freude und Gelassenheit zu leben – nicht perfekt, aber authentisch und mit all seinen Unvollkommenheiten. Fehler sind keine Schwächen, sondern Gelegenheiten, zu lernen. Es geht darum, zu erkennen, dass Perfektion nicht das Ziel ist. Genug zu sein, genau so, wie man ist, ist die wahre Stärke.
Spannender Artikel und Selbstreflexion! Da werden sich bestimmt viele Menschen wiederfinden. Ich würde mich freuen, mehr von dir auf campus a zu lesen!
28 January 2025