Kunst — Spiegel der Seele

I don’t say everything, but I paint everything.“ – Pablo Picasso

Hinter den Kulissen

Kunst wird oft als Spiegel des Gesehenen wahrgenommen. Dies erkennt man auf den ersten Blick bei Porträts und Landschaftsbildern. Wer jedoch genau hinsieht, bemerkt oft eine tiefere Bedeutung. Nehmen wir Porträts als Beispiel. Sie zeigen nicht nur ein Gesicht, sondern erzählen eine Geschichte. Aus einem einzigen Kunstwerk lassen sich viele Details über die dargestellte Person ablesen: Ist sie arm oder reich, glücklich oder traurig, sanft oder dominant? Besonders die Augen verraten viel über das Leben der porträtierten Person.

Sprechen ohne Worte

Seit meiner Kindheit spreche ich mehrere Sprachen. Dennoch fiel es mir oft schwer, mich mit Worten auszudrücken. Kunst wurde daher früh meine wichtigste Form der Selbstexpression. Sie ist wie eine universelle Sprache, die von jedem auf eine ganz eigene Weise verstanden werden kann.

Mit den Jahren wurden meine Emotionen komplexer, und das spiegelte sich in meinen Zeichnungen wider. Ich entwickelte einen eigenen Stil, in dem Farben eine zentrale Rolle spielen: Kühle Farben wie Blau und Grau stehen für negative, warme Farben wie Rot und Orange für positive Gefühle. Diese Werke erzählen von verschiedenen Phasen meines Lebens und spiegeln meine Erfahrungen wider.

„Separate the art from the artist“

Diese Aussage hört man oft im Zusammenhang mit kontroversen Künstlern. Doch ist das überhaupt möglich?

Kunst ist eine Form des Selbstausdrucks und dient als Brücke zwischen der inneren und der äußeren Welt. Alles, was man zeichnet oder malt, entspringt einem selbst. Es ist unmöglich, etwas zu erschaffen, ohne einen Teil von sich darin zu hinterlassen.

Deshalb glaube ich nicht, dass man Kunst und Künstler voneinander trennen kann. Die Kunst ist der Künstler, und der Künstler ist die Kunst.