Politik wirkt manchmal wie ein Kindergarten – nur professioneller und größer. Ständige Auseinandersetzungen und Schuldzuweisungen prägen das Bild. Es geht oft weniger um Lösungen als um das Ego. Nicht Kinder in der Löwengruppe streiten, sondern Erwachsene in Anzügen, die ihre unreifen Konflikte mit komplizierten Worten verbergen.
Politik ist ein unverzichtbarer Teil moderner Gesellschaften. Sie bildet das Fundament eines funktionierenden demokratischen Staates. Doch viele Politiker sehen dieses Fundament als Spielplatz, um sich auszutoben. Es fehlt an sachlicher Problemlösung. Stattdessen steht oft die Selbstdarstellung im Vordergrund, um das eigene Bild zu stärken. Wichtige Entscheidungen fallen hinter verschlossenen Türen. Öffentliche Debatten dienen eher dem eigenen Vorteil als dem Gemeinwohl.
Dieses Sprichwort mag im Alltag gelten, aber nicht in der Politik. Auf dem politischen Parkett wird Nachgeben als Schwäche gewertet. Klugheit bedeutet hier nicht, Konflikte zu entschärfen oder Kompromisse zu schließen. Es geht darum, die Oberhand zu behalten – um jeden Preis. Wer zurücksteckt, verliert oft an Einfluss und Respekt.
Diese Regel haben viele in der Kindheit gelernt. Doch in der Politik scheint Ehrlichkeit ein Fremdwort zu sein. Offenheit birgt Risiken, da sie Skandale aufdecken oder neue schaffen könnte. Um das zu vermeiden, wird gelogen, vertuscht und verschleiert. So bleibt die Wahrheit oft auf der Strecke.
Trotz aller Kritik bleibt Politik notwendig. Ihre Aufgabe ist es, dem Volk zu dienen – nicht umgekehrt. Dazu braucht es ehrliche Bereitschaft und Zusammenarbeit für das Wohl von Land, Stadt oder Gemeinde. Kindische Machtspielchen und Streitereien gehören nicht dazu.