
Internationale Schilddrüsenkonferenz der IAEA: Leitlinien für Länder mit begrenzten Ressourcen angepasst
Vom 23. bis 30. Mai 2025 trafen sich in Wien auf Einladung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) führende Schilddrüsenexperten aus aller Welt. Ziel der Konferenz war es, bestehende Empfehlungen zur Behandlung von Schilddrüsenkrebs – insbesondere zur Diagnostik und Radionuklidtherapie mit radioaktivem Jod (J-131) – an die Bedingungen in Ländern mit eingeschränkter medizinischer Infrastruktur anzupassen.
Die derzeit gültigen Leitlinien der American Thyroid Association (ATA) und der European Thyroid Association (ETA) setzen ein hohes Maß an diagnostischen und therapeutischen Ressourcen voraus – eine Voraussetzung, die in vielen Ländern nicht erfüllt werden kann. Um dieser Herausforderung zu begegnen, organisierte die IAEA eine Fachkonferenz unter der Leitung ihrer Experten Francesco Giammarille und Diana Paez.
In zwei Arbeitsgruppen erarbeiteten Vertreterinnen und Vertreter aus den USA, Europa und Afrika praxisnahe Anpassungen der bestehenden Guidelines. Ziel war es, eine qualitativ hochwertige Versorgung von Schilddrüsenkrebspatienten auch dort zu ermöglichen, wo moderne medizinische Ausstattung nur begrenzt verfügbar ist.
Die Ergebnisse dieser internationalen Zusammenarbeit werden in Kürze veröffentlicht: Eine Zusammenfassung erscheint in einer Fachzeitschrift mit kostenlosem Online-Zugang, die ausführliche Dokumentation wird in einem Buchkapitel publiziert.
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Ergänzung des Autors: Die Teilnehmer kamen aus den USA, Europa, Afrika und weiteren internationalen Experten!
02 June 2025