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Eine Ausstellung widmet sich den Opfern des iranischen Regimes

Erinnerungsstücke, im Gefängnis hergestellte Objekte und persönliche Habseligkeiten halten Erinnerungen an jene wach, die Ali Chameneis Diktatur nicht überlebt haben.
Siroos Mirzaei  •  6. April 2025 Volontär    Sterne  22
Ausstellung: Erinnerungen bleiben (Foto: Siroos Mirzaei)
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Die Ausstellung „Erinnerungen bleiben“ fand am 4. und 5. April im WUK statt, unterstützt von der Stadt Wien. In ihrer bewegenden Eröffnungsansprache betonte die Bezirksvorsteherin des 9. Bezirks, Saya Ahmad, die herausragende Bedeutung dieser Veranstaltung. Nobelpreisträgerin Narges Mohammadi sowie die Freiheitsaktivistin Bahreh Hedayat übermittelten ihre herzlichen Grüße und besten Wünsche für die Ausstellung. Diese Veranstaltung ist eine eindringliche Hommage, die die persönlichen Geschichten jener Menschen lebendig werden lässt, die unter der Islamischen Republik Iran gelitten haben.

Die intime Sammlung von Erinnerungsstücken, Kleidungsstücken, persönlichen Habseligkeiten, im Gefängnis hergestellten Objekten, Briefen und Testamenten ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, in die Welt derer einzutauchen, die ihr Leben durch Unrecht verloren haben. Die Weste von Artin bedeutet ihrem Onkel Foad sehr viel, die nach seiner Tötung auf der Straße durch Sicherheitsorgane von ihm blieb. Von Saeed blieb nach seiner Hinrichtung die Anerkennung für seinen Einsatz für Frieden auf den Golanhöhen. Mohammad Mehdi Karami bat seinen Vater im Gefängnis, vor seiner Hinrichtung: “Sag meiner Mutter nichts!”

Organisiert hat die Ausstellung die Organisdation Victims’ Families for Transitional Justice in Kooperation mit „Aban Families for Justice“, Medical Professionals for Human Rights in Iran-Österreich sowie dem „Iranischen Forum-Österreich“. Erinnerung bedeutet „Nicht Vergessen“, so die Botschaft.

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Diese eindrucksvolle Veranstaltung, die dem „Verlangen nach Gerechtigkeit“ gewidmet ist, wurde bereits in Oslo, Stockholm und Köln präsentiert und hat nun ihren Weg nach Wien gefunden. Weitere Stationen in Europa sind für dieses Jahr bereits in Planung.


Stadt Wien-Preis für Lokaljournalismus

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1 Kommentar
Tony Platt

Danke den OrganisatorInnen für diese notwendige, beklemmende, berührende Ausstellung. Nein, angenehm war der Besuch für mich nicht. Es fühlte sich an, wie der Besuch einer KZ-Gedenkstätte. Ja, es war richtig hinzugehen um zumindest ein kleines Zeichen zu setzen, dass Terrorregime keinen Platz im 21. Jahrhundert haben und um sich wieder einmal bewusst zu machen, welcher Schatz die für uns so selbstverständliche Freiheit ist.

21 April 2025 Antworten



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