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Dermatologen empfehlen Sonnenschutz beim Autofahren

Viele Erwachsene haben links eine um drei Jahre ältere Haut als rechts. Eine Expertin erklärt den Grund.
Sara Kowelka  •  17. Mai 2025 Volontärin    Sterne  20
Mit dem Auto in den Urlaub: Auch durch geschlossenen Seitenfenster dringt schädliche UV-A-Strahlung (Foto: Shutterstock)
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Elisabeth Gürtler befasst sich seit Jahren mit Hautalterung. Die 75-Jährige, die privat und beruflich noch mitten im Leben steht, betreibt das Luxushotel Alpin Resort Sacher im Tiroler Seefeld und hat es jüngst um die Sacher Academy for Better Aging ergänzt. Die Haut ist eins ihrer zentralen Themen und Gürtler hat dazu einen überraschenden Hinweis: „Die Haut der linken Gesichtshälfte ist bei vielen Erwachsenen um drei Jahre älter als die der rechten“, sagt sie. Ein Phänomen, das sich auch durch spezielle Geräte zur Messung der Hautalterung nachweisen lässt. Was steckt dahinter?

Ursache ist die Sonneneinstrahlung durch die Autofenster. Im Gegensatz zur Windschutzscheibe bieten die Seitenfenster davor keinen vollständigen Schutz. UV-A-Strahlen dringen in tiefe Hautschichten ein, schädigen Kollagenfasern und mindern die Elastizität der Haut. Vor allem Berufsfahrer entwickeln deshalb oft einseitig tiefe Falten, Pigmentflecken und brüchige Hautpartien. In Rechtsverkehr-Ländern wie Österreich ist vor allem die linke Gesichtshälfte betroffen. In Linksverkehr-Ländern wie Australien die rechte.

Schutz vor Strahlung im Auto

Gerade vor der sommerlichen Reisesaison stellt sich die Frage: Was tun? Vollständigen Sonnenschutz gibt es nicht, doch einige Maßnahmen helfen: UV-Folien an Heckscheiben reduzieren die Belastung. Für Fahrerfenster scheiden sie aus Sicherheitsgründen aus. Regelmäßiges Eincremen mit Sonnenschutz beugt hier Schäden vor. Sonnenbrillen ergänzen den Schutz bei starker Einstrahlung.

Prävention durch Pflege

Die Dermatologin Katharina Ponholzer betont die Bedeutung konsequenten Sonnenschutzes. Retinol, Hyaluronsäure und Fruchtsäuren in Pflegeprodukten erhalten die Hautgesundheit. Von parfümierten Cremes rät sie ab. Laserbehandlungen stimulieren die Kollagenproduktion. Ihr Rat: „Wir brauchen Sonne, aber wir müssen uns regelmäßig eincremen und immer wieder nachcremen.“


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